Was bedeutet die Anhängelast?

Man unterscheidet zwischen gebremsten und ungebremsten Zuglasten. Im alten Fahrzeugschein wird es unter der Nummer 28 gebremst und 29 ungebremst aufgelistet und im neuen unter 01 und 02. Es ist möglich das im unteren Bereich des Scheines Angaben stehen, z. B. bis zu einer Steigung von 9% darf sich die Anhägelast auf 1900kg belaufen und nicht auf die eigentlichen 1600kg.

Anhängerkupplungen die auf dem Markt sind werden mit genügend Anhängelast festgelegt, sie liegen meistens 4-50% über den offiziellen Angaben.

In Sonderfällen gibt es von Automobilherstellern eine Steigerung der Anhängelast.

Das sollte beim Fahrzeughersteller angefragt werden. Es kann sein dass man gewisse Bestimmungen erfüllen muss, z. B. der Gebläsemotor der Kühlung muss eine Mindestleistung von 600 W haben oder manche Anhänger fahren nur bis zu einer bestimmten Straßensteigung.

Z. B. der Anhänger muss mit stabilen Radstoßdämpfern oder Antiaufschaukelkupplung ausgestattet werden.

Des öfteren ist das Gesamt Gespanngewicht ausschlaggebend, z. B. wenn das Gesamtgewicht des Fahrzeuges 2200kg beträgt und die Anhängelast 1300kg, ist das ein Gesamtgespannsgewicht von etwa 3500kg. Hat man beim Fahrzeug nur ein tatsächliches Gesamtgewicht von 1900kg, dann kann aber die Anhängelast auf 1600kg gesteigert werden. Maßgebend bei der Anhängelast ist nur die wirkliche Last die an dem Kugelkopf lastet. Mit Ladung darf der Anhänger nicht mehr wiegen als die Anhängelast des Fahrzeuges.

Durch den D-Wert kann die genaue Anhängelast berechnet werden.

Was bedeutet der D-Wert?

Mit dem D-Wert ermittelt man die Anhängelast, man benötigt dazu das Gesamtgewicht des Pkw´s. Der D-Wert ist bei normalen Pkw´s und Kleinbussen nicht von Bedeutung, da genügend Rücklagen vorhanden sind.

Bei amerikanischen Fahrzeugen und Lkw´s ist es relvant, umso höher das Gesamtgewicht desto niedriger die Anhängelast, z. B. Anhängerkupplung mit D-Wert 15,4 bei Gesamtgewicht 4600kg = Anhängelast von 2400kg, Gesamtgewicht 3400kg = Anhängelast 2900kg, Gesamtgewicht 3100kg = Anhängelast 3100kg.
Voraussetzung ist immer das der Fahrzeughersteller genügend Anhängelast freigibt.
Was ist die Stützlast?

Zu ca. 99% ist die Anhängerkupplung mit genügend Stützlast festgelegt. Ausschlaggebend ist das Gewicht das von dem Hersteller für den Haken festgelegt wurde und nicht das von dem Anhänger.

An dem Anhänger ist ein Stützlastaufkleber zu finden, auf dem steht „Maximal Stützlast 65kg“, Mindeststützlast 3% der Anhängelast aber mehr als 25kg nicht nötig.
Die perfekte Stützlast ist zwischen 22-38kg, das ist abhängig von der Größe des Anhängers.

Welche Steckdose?

Im normal Fall sind die Anhänger mit 7 poligen Steckern ausgestattet.

Der 7 polige Elektrosatz ist für die Standardbeleuchtung ausgerüstet.

Bei Wohnwägen, Pferdeanhänger und Heckträger wird eine 13 polige Steckdose benötigt. Man benötigt die 13 polige Steckdose bei Dauerstrom.

Welcher Elektrosatz?

Es gibt 2 verschiedene Arten von Elektrosätze. Einen universalen Elektrosatz und einen fahrzeugspezifischen Elektrosatz.

Fahrzeugspezifische Elektrosätze:
Sie werden speziell für jedes einzelne Fahrzeug entwickelt.

Der Elektrosatz hat in der Regel die originalen Rückleuchtenstecker, zum Anbau muss nur noch ein Zwischenstecker montiert werden. Bei vielen neuen Fahrzeugen wird dieser am Boardcomputer angeschlossen.

Es gibt zwei Arten davon, bei dem einem muss man eine Kontrollleuchte ins Armaturenbrett einbauen und bei dem anderen wird der Ausfall einer Lampe über die Verdoppelung der Blinkfrequenz angezeigt.

Universal Elektrosätze: müssen mit Quetschverbindern angeklemmt werden. Die C2-Kontrollleuchte wird an einem geeignetem Ort im Armaturenbrett montiert.

Top Tronic Elektrosätze: gibt es fahrzeugspezifisch und universal. Normalerweise wird ca. ab dem Baujahr 1995 wird ein Top Tronic Elektrosatz verwendet.
Es muss keine Kontrollleuchte im Armaturenbrett eingebaut werden, wenn eine Lampe defekt ist wird das über die Erhöhung der Blinkfrequenz angezeigt. Für das Zusatzkontroll-Relaise benötig man eine Leitung für Dauerstrom, dieses wird im hinterem Teil des Pkw´s eingebaut. Das original Relaise bleibt im Fahrzeug vorhanden.

TÜV Eintragung?:

Alle Kupplungen die ab dem Jahre 1996 produziert wurden, haben fast alle ein EURO Prüfzeichen. Ausgeschlossen davon sind teils amerikanische, sehr alte, exotische oder die bis Baujahr 1990 produziert wurden.
Diese muss man noch einzeln abnehmen lassen. (Gilt nur in Deutschland)

Ahk´s mit EU-Prüfzeichen sieht man an den Nummern E12, E14 oder auf dem Typenschild der AHK.

DIN-Prüfungen sieht man an der Nummer (Ein Buchstabe und danach 4 Zahlen, z. B. R.1234).
Bei Anhängerkupplungen mit Einzelabnahme ist irgendwo auf der Kugel oder auf der Traverse eine TP-Nummer eingeschlagen (z. B. TP-5556888978).

Fast alle Auto´s haben ein EU-Prüfzeichen (dies finden Sie in Ihrem Fahrzeugbrief auf der letzten Seite, unter ABG-Nr. = amtliche Betriebserlaubnis, eine Nummer die mit „e“ beginnt), es sind normalerweise Auto´s ab dem Baujahr 1990. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat Ihre Kupplung eine EU-Prüfung, dann müssen Sie nur die Anbauanleitung mit sich führen (Anbauanleitung ist gleich die sogenannte ABE).